Bei herrlichem Tefu-Wetter wollte die SG Sasel/UHC Ihre Heimspiel-Niederlage vom letzten Saisonspiel gegen Altona/Schenefeld "wettmachen", nicht zuletzt um den Abstand zum Tabellenführer DUWO nicht größer werden zu lassen.
Die taktische Disziplin mit einem 3-5-2 System wurde allerdings in der ersten Halbzeit nur auf dem Papier gelebt. Wie schon bei der 1:4 Niederlage klaffte mehr als nur eine Lücke zwischen Abwehr und Mittelfeld, bei Ballverlusten konterte Victoria/Blumenau mit seinen wendigen Stürmern stets brandgefährlich. Die tiefstehede Sonne und der unebene Platz dürfen daher nicht als Ausrede für einen 0:2 Rückstand nach ca. 30 Minuten gelten. Warum der Schiedsrichter nach der Ecke vor dem 0:2 gepfiffen hat und dann weiterspielen ließ, weiß er wohl heute noch nicht, festzuhalten bleibt die Kaltschnäuzigkeit der Heimelf, die unbeeindruckt weiterspielte und einen satten Schuss von der Strafraumgrenze sehenswert im Tor unterbringen konnte.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Unser Torwart konnte sich auszeichnen, als er einen strammen Schuß mit einer Glanzparade über die Latte lenkte. Zu Gerüchten, nach denen er sich den Ball bei der anschließenden Ecke zum 0:3 selber ins Tor gelenkt hat, wollte er keine Stellung nehmen. Gleiches gilt für den rechten Mittelfeldspieler der Gäste, der nach einer (überflüssigen) Schwalbe zurecht den gelben Karton sah.
Ebenso hätte sich nach ca. 60 Minuten niemand beschweren dürfen, wenn Sasels linker Manndecker nach einer Notbremse statt nur die gelbe Karte zu bekommen, vorzeitig zum duschen geschickt worden wäre.
Nach einer schönen Freistoßvariante folgte dann der Anschlusstreffer zum 1:3. Dieses Tor schien der benötigte Weckruf für das Team Sasel/UHC gewesen zu sein. Plötzlich wurde mit der Sonne im Rücken nicht mehr vergeblich bis in den Strafraum gedribbelt, die Spieler suchten frühe Abschlüsse und trafen endlich. Während bei Victoria/Blumenau langsam die Kräfte schwanden, spielten sich die die Gäste in einen Rausch und drehten innerhalb von 20 Minuten mit 3 weiteren Toren die Partie.
Abschließend muß man sagen, dass Sasel/UHC über weite Strecken kein Mittel fand, um die gut stehende Abwehr der Hausherren zu überwinden, Stürmer und Mittelfeldspieler rannten sich ein ums andere mal fest und ermöglichten so Kontermöglichkeiten. Der Moral und dem Kampfgeist der Gästemannschaft ist es zu verdanken, dass dieses wichtige Spiel in den letzten 20 Minuten noch gedreht werden konnte, als der Gegner nicht mehr energisch genug dagegen hielt. |
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